Genauigkeitsbetrachtung

Folgende Faktoren beeinflussen die Messgenauigkeit eines Messgerätes und können bei Abweichungen zu Messfehlern führen:

  • Teilungsgenauigkeit – bestimmt durch die Genauigkeit der Maßverkörperung
  • Genauigkeit innerhalb der Teilungsperiode – hauptsächlich bestimmt von der Güte des Sensorsignals und der Qualität der Auswerteelektronik des Messgerätes.

Für Messgeräte mit Ausgangsschnittstelle 1 Vss gilt zusätzlich:

  • Genauigkeit der Analog/Digitalumwandlung in der Eingangsstufe der Folgeelektronik (Steuerungsseite)
  • Einkopplung von Rauschen auf das Nutzsignal bei der Übertragung Abtastkopf-Folgeelektronik

Teilungsgenauigkeit

Jede Maßverkörperung wird auf einem Linearprüfstand vermessen und ein Prüfzertifikat, das die Genauigkeitsklasse laut Spezifikation angibt, ausgestellt. Optional kann auch ein Prüfprotokoll der Teilungsgenauigkeit (unter idealen Montagebedingungen vermessen) wie folgt mitgeliefert werden.

Genauigkeit innerhalb der Teilungsperiode

Es werden standardmäßig drei Teilungsperioden realisiert (500 µm, 1.000 µm und 3.000 µm), die je nach Anwendungsbereich eingesetzt werden. Die periodisch innerhalb der Teilung auftretenden Abweichungen betragen auf Grund der hervorragenden Signalerfassung und Auswertung max. 0,1% der Teilungsperiode (z.B.: max. Abweichung von 0,5 µm bei einer Teilungsperiode von 500 µm). Diese höchste Genauigkeit gilt nicht nur für den idealen Anbau, sondern bleibt auch bei Ausnutzung der angegebenen Montagetoleranzen und des Arbeitstemperaturbereiches erhalten. Jeder Abtastkopf wird in Anlehnung an diese hohen Qualitätskriterien justiert bzw. abgeglichen und geprüft.

Ausgangsschnittstelle 1 Vss

Für die Unterdrückung der oben erwähnten Aspekte bei der Ausgangsschnittstelle 1 Vss für wurde in der neuen Generation der AMOSIN®-Systeme eine neue Ausgangsschnittstelle realisiert, in der die Sin, Cos- und Referenzsignale im Format 1 Vss unterteilt, und über Linedriver zur Verfügung gestellt werden. Diese Periodenunterteilung (mit programmierbaren Faktoren) generiert in Echtzeit Ausgangssignale mit Perioden bis zu 10 µm.

Die Auswirkung einer möglichen Abweichung in der Auswertung der Gebersignale durch die Folgeelektronik (Steuerung etc.) wird bei dieser Signalschnittstelle genau um den Periodenunterteilungsfaktor verringert. Zusätzlich führt die verringerte Sinussignalperiode zu einer feineren Quantisierung in der Folgeelektronik, was vor allem bei anspruchsvollen Antriebsanwendungen in Anbetracht der Regelgüte in punkto Gleichlauf und Steifigkeit von großer Bedeutung ist. Darüber hinaus wird durch die Signalunterteilung der Einfluss von Störungen auf die Signalübertragung proportional dem Unterteilungsfaktor verringert, d.h. ein verbessertes Signal/Rausch Verhältnis erreicht.

Aufgrund der metrologischen Eigenschaft der AMOSIN®-Systeme arbeiten diese vollkommen hysteresefrei.